MANV-Übung unter realistischen Bedingungen
Am Samstag, den 10. Mai 2025 führte die Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Haibach gemeinsam mit der Feuerwehr Bessenbach und den Maltesern Aschaffenburg eine groß angelegte Einsatzübung am Marienkindergarten in Haibach durch. Der Kindergarten befindet sich derzeit in der Kernsanierung, was den Übungseinsatz unter besonders realistischen und herausfordernden Bedingungen ermöglichte. Angenommen wurde ein Brandausbruch im Inneren des Gebäudes mit einer zunächst unklaren Anzahl vermisster Personen.

Herausforderungen durch Bauweise, Sichtverhältnisse und Alarmsystem
Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zeigten sich die besonderen Schwierigkeiten des Objekts: Die stark verwinkelte Bauweise des Kindergartens, kombiniert mit den langen Wegstrecken, Spiel- und Klettergelegenheiten sowie zahlreichen Versteckmöglichkeiten für Kinder innerhalb des Gebäudes, stellte höchste Anforderungen an Orientierung, Kommunikation und Koordination im Innenangriff. Während der Ausbildung wurde das Gebäude massiv verraucht, was die Sichtverhältnisse stark einschränkte und die Suche nach vermissten Personen bei Nullsicht erheblich erschwerte. Als zusätzliche psychische Belastung ertönte permanent der hausinterne Brandalarm deutlich hörbar im gesamten Objekt bis in den Außenbereich.
Realitätsnahe Personensuche mit Unterstützung der Feuerwehrleute von Morgen
Im Inneren des Gebäudes und im dazugehörigen Außengelände befanden sich rund 20 Personen – dargestellt von Mitgliedern der Kinderfeuerwehr Haibach und der Malteser-Jugend Aschaffenburg. Die realitätsnahe Darstellung von Verletzungen und Verhaltensweisen durch die Malteser-Jugend ermöglichte eine besonders intensive Ausbildung der Such- und Rettungseinheiten. Die Kinderfeuerwehr Haibach unterstützte mit vollem Engagement bei der Darstellung der zu rettenden Personen und zeigte dabei eindrucksvoll, wie wertvoll frühzeitige Einbindung in das Einsatzgeschehen sein kann.

Nach der Rettung durch die Feuerwehr übernahmen Kräfte der Malteser Jugend die notfallmedizinische Erstversorgung und psychologische Betreuung der geretteten Personen. Auch dieser Übungsanteil wurde realitätsgetreu umgesetzt und verdeutlichte das reibungslose Zusammenspiel der verschiedenen Hilfsorganisationen im Einsatzfall.
Öffentlichkeitswirksamer Einsatz – Vertrauen durch Transparenz
Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner sowie Zaungäste verfolgten die Übung aufmerksam. Für sie bot sich ein eindrucksvoller Einblick in die Leistungsfähigkeit und das Zusammenspiel der Einsatzkräfte. Die intensive Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen wurde insbesondere durch die Einbindung des motivierten Nachwuchses anschaulich demonstriert und unterstrich das hohe Ausbildungsniveau der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Hier können wir dank starker Jugendarbeit positiv in die Zukunft blicken.

Dank an die Anwohnerinnen und Anwohner
Ein besonderer Dank gilt den Anwohnerinnen und Anwohnern rund um den Marienkindergarten, die an diesem, sonst ruhigen Samstagnachmittag die Lärmkulisse und die temporären Bewegungseinschränkungen durch Straßensperrungen, erhöhte Fahrzeugbewegungen und das Einsatzgeschehen geduldig in Kauf genommen haben. Ihr Verständnis und ihre Unterstützung ermöglichen solche realitätsnahen Übungen überhaupt erst – zum Wohle der Sicherheit in unserer Gemeinde.





